Interne Kosten und ihr Charme

Warum die internen Kosten eben nicht egal sind

Die internen Kosten sind ja erst mal egal, oder?

Wir arbeiten sehr viel Kostenübersichten, um den Kunden einen Eindruck zu geben, in welche Richtung ein Projekt sich bewegen wird. Zugegeben, das beruht sehr oft auf Erfahrungswerten unsererseits oder aber auch auf recherchierten Werten durch andere Kunden, Partner, sogar Wettbewerber. Dabei fällt uns ein Aspekt immer ganz besonders auf – interne Kosten.

Ich höre mich immer wieder sagen: „Hier haben wir in einem separaten Reiter auch nochmal die groben Internen Kosten für Sie, das Projektteam und auch die weiteren zukünftig User aufgezeigt.“
Und immer wieder ist die Antwort: „Ja, das ist schon wichtig, aber die internen Kosten können wir ja mal außen vor lassen…“

Nun gut, naja. Da sitze ich also wieder, ziehe meinen linken Mundwinkel zu einem leichten Lächeln nach oben und kann das wieder mal absolut nicht so stehen lassen.

Ihr müsst euch immer darüber im Klaren sein, dass vor allem das Projektteam, aber auch alle Projektbeteiligten zwar sowieso schon bei euch angestellt sind, aber dennoch zukünftig andere Kosten verursachen. Ihr habt die Kolleginnen und Kollegen eingestellt, um bis heute schon 40 Stunden Ihrer Zeit produktiv auf bestimmte, definierte Inhalte aufzuwenden.
Wenn jetzt plötzlich ein weiterer großer Aspekt wie bspw. ein CRM-Projekt dazu kommt, dann wird das Gehalt vielleicht dasselbe bleiben, aber der Fokus wird vehement verschoben.

Was bedeutet das also?

  • Sie können aufgrund der neuen Herausforderungen ihren bisherigen Aufgaben wahrscheinlich noch zu 50% oder gar nur zu 30% nachgehen.
  • Sie müssen die Arbeiten aus dem bisherigen Alltag im Voraus verteilen und schauen, wie das für das Unternehmen realisierbar ist oder sogar neue Leute nachziehen.
  • Sie brauchen mehr Leerlauf im Arbeitsalltag, da sie sich in neuen Bereichen und Themen bewegen und neben den sonstigen Pausen auch Zeit für Recherche, Denkpausen und weitere Ruhepausen brauchen.
  • Sie womöglich weiterhin das gleiche Gehalt, aber die Zeitaufwände der Beteiligten läuft zukünftig auf eine andere Kostenstelle – nämlich das Projekt.

Hals Sie Ihren Kolleginnen und Kollegen nicht noch mehr Arbeit auf. Setzen Sie sie nicht noch mehr unter Druck.

Beschäftigen Sie sich in Voraus schon damit, wie Sie die Leute für das Projekt einplanen und nehmen Sie auch hier Erfahrungswerte für die erwartete Auslastung durch das Projekt.
Anhand dessen können Sie das übrigens auch sehr gut berechnen, wie viel Arbeitsaufwand die einzelnen Personen für das Projekt investieren werden und welche internen Kosten letzten Endes in das Projekt fließen.

Gehalt ist Gehalt, 40 Stunden sind 40 Stunden, aber Kosten sind nicht gleich Kosten.

Interne Kosten sind nun mal auch Projektkosten, sonst verfälschen Sie Ihren eignen Gesamtüberblick.

Die Qual der Wahl
Wie findet man ein geeignetes System für seine Anforderungen